Der Japan Chin ist ein kleiner Begleithund der FCI Gruppe 9. Er wiegt ausgewachsen um die 3 Kilo, ist etwas über 20 Zentimeter hoch und wird durchschnittlich 13 Jahre alt.

Der Chin hat einen völlig gesunden, katzenhaften Körperbau. Daher geben sie keine grunzenden Geräusche bei ihren Aktivitäten von sich, wie man sie von gedrungenen, muskelbepackten Möpsen oder Bulldoggen kennt.

 

 

Pflege

 

Trotz des langem, weichen Felles genügt es einen Chin einmal die Woche gründlich durchzukämmen. Besondere Aufmerksamkeit sollte man dem seidigen Haar hinter den Ohren zukommen lassen, da er an diesen Stellen gerne zum verfilzen neigt. Der Chin riecht auch wenn er nass wird nicht unangenehm. Wie alle Hunderassen sollte man ihn nicht übermäßig viel baden, sondern lieber bei Bedarf. Getrockneten Schmutz kann man einfach aus dem Fell bürsten.

Gute Erfahrungen haben wir mit speziellen Hundeshampoos für weißes Fell gemacht. Einen Conditioner kann man verwenden, muss man aber nicht.

 

 

Charakter

 

Ein Japan Chin ist für gewöhnlich ein äußerst ruhiger Hausgenosse. Immer gut gelaunt und gerne im Mittelpunkt des Geschehens. Auf Fremde reagiert er freundlich, aber oft etwas reserviert. Bei manchen Exemplaren bedarf es mehrere Anläufe bis er schwanzwedelt auf einen bekannten Besucher zukommt.

Die meisten Chin's haben wir als sehr geduldig kennen gelernt. Jedoch macht auch dieser Kleinhund seinen Standpunkt deutlich wenn ihm Kontakt zu einem Menschen bzw. Artgenossen unangenehm ist.

Zu ihrem Herrchen oder Frauchen sind sie aber immer überaus liebevoll.

  

 

Aktivität

 

Der Chin ist lieber dabei, statt mitten drin.

 

Er liebt ausgedehnte Spaziergänge, gerne auch kurze Strecken im gestrecktem Galopp. Aber er ist zu ruhig, um eine Sportskanone zu werden und hat auch normalerweise kein Interesse daran.

 

Mir ist kein deutscher Japan Chin bekannt, der professionell Agility oder andere Hundesportarten betreibt.

 

Da gibt es genug Rassen die besser geeignet sind. Seine Passion ist das gemütliche liegen auf dem Sofa oder an Plätzen, wo er alles gut im Blick hat und sich stundenlang kraulen zu lassen. Beschäftigen tuen sie sich gerne mit ihres Gleichen, bzw. anderen Hunderassen in ihrer Gewichtsklasse.

 

Auch meidet er die Feuchtigkeit und den Schmutz. Nur selten konnten wir es erleben, dass ein Chin lieber durch eine Pfütze läuft als außen herum.

Ablenkung kann man auch durch Hundespielzeug für kleine Rassen oder auch Katzenspielzeug schaffen, da das Spielzeugsortiment für kleine Rassen leider sehr minimalistisch gehalten ist.

 

Andere Hunde

 

Diese Rasse geht für gewöhnlich überaus respektvoll mit anderen Hunderassen um. Ein Japan Chin ist sich seiner Größe bewusst und lässt es nicht darauf ankommen, da er im Falle einer Streiterei den Kürzeren ziehen wird. Natürlich ist er intelligent genug um zu sehen wie lang oder kurz die Leine von anderen Hunden ist. Neckereien in Form von Scheinangriffen oder ausgelassenem Gebell sind scherzhaft zu nehmen.

 

Die meisten anderen Hunde haben es nicht nötig ihre Muskeln gegen ein Fliegengewicht spielen zu lassen.

Der Rest ist Erziehungssache.

 

Stadthund

 

Nicht nur auf dem Land, sondern auch in der Stadt fühlt sich ein Japan Chin ausgesprochen wohl. Er ist ein sehr anpassungsfähiger Kleinhund. Ein Chin benötigt wenig Auslauf und begnügt sich auch mit einem kurzem Stadtbummel. Das Fahren in Bus und Bahn ist durch sein geringes Gewicht und seine ruhige Art unproblematisch, da er auch auf dem Arm getragen werden kann.

Dennoch möchte er auch viel an der frischen Luft beschäftigt werden.

Auch für kleinere Wohnungen ist ein Chin geeignet. Er benötigt wenig Platz. Weil er wenig bellt, haben die meisten Vermieter und Nachbarn kein Problem mit ihm als Hausgenossen.

 

Zeichnung und Farbe

Laut FCI-Standard gehen die Abzeichen des Japan Chin von der Umgebung der Augen über die Ohren. Am Körper soll sich ebenso ein oder mehrere Flecken befinden. Ein zu hoher Weißanteil durch lediglich kleine Punkte am Körper ist nicht wünschenswert.

Den Chin gibt es nur in zwei Farbvarianten: schwarz-weiß und rot-weiß. Wobei die rot-weiße Farbvariante einen lederfarbenen Nasenspiegel hat.

Tricolor (schwarz-weiß mit lohfarbenen Abzeichen über den Augen und an den Wangen), Sable (rot-weiß gefleckt mit vielen gut sichtbaren schwarzen Strähnen im rotem Fell. Der Nasenspiegel ist schwarz) und Leberbraune Chin (schokoladenfarbene Abzeichen und rosa-roter Nasenspiegel) sind nicht korrekt gezeichnet/Fehlfarben und bekommen im VDH/FCI keine Zuchtzulassung.

Ein Daumen Buddhas (schwarzer Punkt auf dem Kopf) ist nebensächlich, denn auf jeder ernstzunehmenden Ausstellung gewinnt nicht bei gleichwertigen Hunden der Hund mit dem Daumen Buddhas, sonder jener welcher das bessere Gangwerk hat und fehlerlos präsentiert wird.

 

 

Abgabealter:

Wir kennen alle die Gründe, warum man seinen Welpen besser jetzt als gleich haben möchte. Allerdings hat es auch seine Gründe, warum Welpen in unserem Club nicht vor Vollendung der 12. Lebenswoche abgegeben werden dürfen.

Viele Kleinhunde der Gruppe 9 sind wahre Spätentwickler. Im zarten Alter von 8

bis 10 Wochen sind viele noch garnicht in der Lage aktiv am Rudelleben teilzunehmen, die Beißhemmung zu erlernen, ihr Verhalten den unterschiedlichen Rudelmitgliedern anzupassen, Respekt und Demut zu zeigen. In dieser wichtigen Sozialisierungsphase sollte man einen Welpen möglichst lange Zeit für seine positive Entwicklung geben, um einen bestens geprägten Welpen zu erhalten.

Ein wichtiger Grund ist auch, dass mit der 12. Wochen die Wiederholungs- und Tollwutimpfung fällig ist. Der Welpe also erst dann grundimmunisiert ist und sein Immunsystem stabil wird.

 

 

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